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Ein Junge steht im Wald und hält einige große Stöcker in den Armen.

Kampf gegen Kinderarmut

Kurzinformation

Träger: AWO Bundesverband
Zeitraum: dauerhaft
Arbeitsfeld: Armutsbekämpfung, soziale Gerechtigkeit, Kinder, Jugend und Familie
Zielgruppe: Politik, Fachkräfte, Interessierte, Presse

Seit ihrer Gründung setzt die AWO sich für ein Aufwachsen in Wohlergehen ein – und damit für sozial gerechte Chancen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien. Der Bundesverband engagiert sich für gute und existenzsichernde Arbeit der Eltern, eine qualitativ hochwertige, armutssensible und leicht zugängliche Infrastruktur in Bildung und Betreuung sowie die sozial gerechte Verteilung von Geld.

Kontakt

Weitere Informationen

Wir setzen auf eine klare Haltung unserer Fachkräfte, auf armutssensibles Handeln in unseren Einrichtungen und Diensten, auf Forschung und Beobachtung sowie auf fachpolitische Lobbyarbeit. Über all dem stehen die Grundsätze der Solidarität und der sozialen Gerechtigkeit.

Die AWO-ISS-Langzeitstudie zur Kinderarmut, die das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) im Auftrag des AWO Bundesverbands von 1997 bis 2021 durchführte, stellt einen Fundus an Ideen zur Verbesserung der Praxis Sozialer Arbeit mit von Armut betroffenen Kindern, Jugendlichen und Familien dar. Auf Basis der Studienerkenntnisse wurden viele Impulse zur Verbesserung struktureller und rechtlicher Rahmenbedingungen generiert sowie neue Modelle wie kommunale Präventionsketten für ein gutes Aufwachsen junger Menschen entwickelt.

Zur Studie

In diversen Factsheets aus verschiedenen Arbeitsfeldern der AWO, des Zukunftsforums Familie (ZFF) und des Bundesjugendwerks der AWO stellen wir dar, wie wir Armut von Kindern und Jugendlichen täglich erleben. Wir fragen: Welche Ursachen hat Armut von Kindern und Jugendlichen? Welche gute Praxis setzen wir ihr und ihren Folgen entgegen? Was erwarten wir von Politik und Verwaltung in Bund, Ländern und Kommunen sowie von der Gesellschaft, um Armut zu bekämpfen und allen Kindern und Jugendlichen ein Aufwachsen in Wohlergehen zu ermöglichen?

Unsere Factsheets:

Der Ungleichheit wirksam begegnen: Erfahrungen, Perspektiven und Forderungen der Arbeiterwohlfahrt für ein Ende der Armut von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien

Ungleicher Start – Wie sich Armut in der frühen Bildung auswirkt

Ungleiches Aufwachsen – oder wie Familienbildung ungleichen Chancen entgegenwirkt

Ungleiche Teilhabe – Wie Armut das Engagement junger Menschen verhindert

Ungleiches Aufwachsen – ungleiche Freizeit

Ungleiche Wohnverhältnisse – ungleiche Chancen

Ungleiches Aufwachsen – Armutslagen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte

Ungleiches Aufwachsen – ungleiche Gesundheit

Ungleichheit am Übergang Schule und Beruf – oder die Schlüsselrolle der Jugendberufshilfe

Ungleiche Kindheit – ungleiche Familienkonstellationen: Aufwachsen bei Allein- und Getrennterziehenden

Ungleich belastet – Warum sexuelle und reproduktive Rechte sowie geschlechtsspezifische Gewalt (auch) mit der Armut von Kindern und Jugendlichen zu tun haben

Gegen Ungleichheit – Monetäre Armutsbekämpfung bei Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsenen

Im Auftrag der AWO entwickelte das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e. V. (ISS) ein Fortbildungscurriculum zum Thema „Armutssensibles Handeln“ und bietet diese Fortbildung für Fach- und Führungskräfte an Kitas und Schulen, bei öffentlichen und freien Trägern der offenen Kinder- und Jugendhilfe an. Das Curriculum basiert auf der Idee, dass Armutssensibilität einerseits eine eigenständige Kompetenz (pädagogischer) Fachkräfte ist, die gelernt und in der Praxis angewandt werden kann. Andererseits stellt Armutssensibilität auf struktureller Ebene der Einrichtungen ein Qualitätsmerkmal und eine dauerhafte Querschnittaufgabe dar. Die Teilnehmenden werden angeleitet, ihr Wissen über Armut als gesamtgesellschaftliches Phänomen wie auch eine schwierige Lebensbedingung von Betroffenen zu erweitern und eigene Haltung gegenüber den von Armut betroffenen Kindern und Jugendlichen zu reflektieren. Mithilfe von zahlreichen praxisnahen Impulse werden die Teilnehmenden gestärkt und ermutigt, mehr Armutssensibilität in ihrem beruflichen Kontext zu wagen.

Kontakt

Dr. Irina Volf
Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS)
Direktorin / Bereichsleitung Armut, Radikalisierungsprävention
irina.volf@iss-ffm.de

Als einen wesentlichen Baustein zur Bekämpfung der Armut im Aufwachsen identifiziert die AWO eine bessere und zielgenaue monetäre Ausstattung. 2009 gründete der Bundesverband das Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG mit und streitet seitdem für die Neuaufstellung der monetären Familienförderung. Diese soll von den Kindern und Jugendlichen aus gedacht werden, sozial gerecht und armutsfest sein.

Zum Bündnis

Der Bundesverband setzt sich für eine realistische und adäquate Neubemessung eines einheitlichen soziokulturellen Existenzminimums für alle Kinder und Jugendlichen ein. Einkommensstarke Familien sollen über die Steuer nicht mehr Geld zugesprochen bekommen als Familien aus der Mittelschicht über das Kindergeld. Armutsgefährdete Familien sollen über Sozialleistungen stärker gefördert werden.

Im Zuge dessen beteiligt sich der Bundesverband regelmäßig an Debatten um die Regelbedarfsermittlung und legte 2024 gemeinsam mit dem DIW eine Studie dazu vor, wie Steuerfreibeträge so abgesenkt werden können, dass sie nur Personen stärker belasten, die finanziell besser aufgestellt sind, und wie finanziell schwächer gestellte Personen besser unterstützt werden können.

Auf Initiative der Nationalen Armutskonferenz (nak) diskutieren seit 2016 zahlreiche bundesweit agierende Organisationen gemeinsam Perspektiven der Bekämpfung von Kinderarmut. Das stärkste zivilgesellschaftliche Bündnis in Deutschland gegen Kinderarmut brachte diverse zielgenaue Erklärungen heraus. Als Mitglied im Koordinierungskreis beteiligt der Bundesverband sich bei der Ausrichtung der jährlichen Treffen des Bündnisses.

Weitere Infos

Mit dem Ziel, Armut und soziale Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen wirksam zu bekämpfen und Chancengleichheit zu ermöglichen, legte die Bundesregierung 2023 den Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder“ vor und beabsichtigte, alle zwei Jahre einen Fortschrittsbericht zu veröffentlichen. Bereits 2022 hatte der Bundesverband gemeinsam mit dem Zukunftsforum Familie (ZFF) das  Impulspapier „Europäische Garantie für Kinder umsetzen, Nationalen Aktionsplan entwickeln, Kinderarmut bekämpfen“ publiziert. 2023 beteiligte der Bundesverband sich maßgeblich an der gemeinsamen Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) und vertritt mittlerweile die BAGFW in den Bundesgremien, die diese Berichte entwickeln und begleiten.

Zwei Kinder klettern im Wald über einen Baumstamm