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23.08.2024

„Die Gefahr von rechts wird immer noch unterschätzt.“

Historiker und Antisemitismusforscher Uffa Jensen in der aktuellen Ausgabe der TUP

„Generell ist es derzeit so, dass viele Bürger*innen in Deutschland aus welchen Gründen auch immer der AfD zuneigen. Das ist ein echtes Problem. Denn: Wie ist mit einer Gesellschaft umzugehen, in der es bis zu 30 Prozent Wählerpotenzial für eine in weiten Teilen rechtsextreme Partei gibt?“, fragt der Historiker Uffa Jensen in der aktuellen Ausgabe 3-2024 der TUP. „Was zudem leider zu wenig betrachtet wird in den Debatten über die AfD“, betont Jensen, „ist deren Bezug zur Gewalttätigkeit. Es wird viel zu selten darüber gesprochen, wie gewaltbereit das Um- und Vorfeld der AfD bereits ist.“ Dabei sollte den Menschen spätestens seit dem Treffen rechter Ideologen und Gruppierungen Anfang 2024 in Potsdam klar sein, dass dort Gewaltfantasien formuliert wurden. Oder wie solle sonst ein Prozess der Remigration funktionieren? „Gemeint ist letztlich Vertreibung, und die ist nur mit Gewalt möglich. Wir sprechen hier also von der Planung von Mordaktionen“, spitz Jensen zu.

An Politik und Gesellschaft ist die Frage zu richten, „wie wir Hass- und Gewaltpotenziale wieder minimieren können. Wie will man solche Gruppen für den demokratischen Prozess wiedergewinnen? Das ist eine große Frage, deren Beantwortung mir noch unklar erscheint“, so Jensen, die aber beantwortet werden muss.

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    Das TUP-Interview mit Berliner Historiker und Antisemitismusforscher Uffa Jensen kann zu den historischen Wurzeln des Antisemitismus und dessen Wirkmacht im Alltag kann hier als PDF heruntergeladen werden.