Women care too much!

Podium zum Thema Care-Arbeit, Foto: © AWO Bezirksverband Hannover
Der Bezirksverband Hannover beleuchtete das Thema Care-Arbeit mit einer Podiumsdiskussion im September 2023 aus unterschiedlichen Perspektiven.
Der AWO Bezirksverband Hannover lud im September 2023 zu einer Podiumsdiskussion rund um das Thema Care-Arbeit im Kulturzentrum Faust in Hannover ein. Mit der Veranstaltung unter dem Titel „Women care too much – warum Männer weniger Work und mehr Life brauchen“, führt der Verband sein feministisches Veranstaltungsformat „mutig. unbequem. laut.“ fort. Der Titel des Formats ist eine Hommage an den mutigen, unbequemen und lauten Geist der AWO Gründerin Marie Juchacz, die zu ihren Lebzeiten für eine gleichberechtigte Gesellschaft stritt. Wie muss sich die Arbeitswelt verändern, damit eine gleichberechtigtere Verteilung von Sorgearbeit gelingen kann? Was braucht es, damit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf endlich auch zum Männerthema wird? Kurz: Wie sieht sie aus, die feministische Arbeitswelt? Darüber diskutierten mutig, unbequem und laut Sonja Eismann, Herausgeberin des Missy Magazines, Merle Mangels, Deutscher Gewerkschaftsbund, Mirjam Dierkes, Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V., Ayten Berse, Koordinierungsstelle Frau und Beruf der Region Hannover und Prof. Dr. Jens Dingemann, Väterbeauftragter der Medizinischen Hochschule Hannover. Moderiert wurde das Podium von Lilly Schön vom Zukunftsforum Familie e.V. Die unterschiedlichen Perspektiven und Expertisen der Gäste zeigten deutlich, für eine gleichberechtigtere Verteilung von Sorgearbeit gibt es nicht die eine Lösung. Die Diskussion reichte von der Bedeutung eine Kultur zu schaffen, in der Männer mehr Verantwortung für Sorgearbeit übernehmen und beispielsweise länger in Elternzeit gehen, über Vereinbarungen, die Paare untereinander treffen können, um nicht versehentlich in alte Rollenbilder zu verfallen bis hin zu flexiblen Arbeitszeiten, equal pay und politischen Stellschrauben wie der Abschaffung des Ehegattensplittings.

