Kitasystem neu denken

Grafik: © AWO Bezirksverband Mittelrhein
Bezirksverband Mittelrhein: Die AWO NRW entwickelte ein Konzept für mehr Betreuungssicherheit und bessere Arbeitsbedingungen in Kindertageseinrichtungen.
Mit frischen Ideen und Mut zur Innovation präsentiert die Arbeiterwohlfahrt NRW in ihrem Konzeptpapier mögliche Lösungen zur wachsenden Herausforderung des Fachkräftemangels in Kindertageseinrichtungen. Denn der Fachkräftemangel bringt Kindertagesstätten immer öfter an ihre Grenzen. Einen personellen Puffer zu schaffen, um Ausfallzeiten zu kompensieren, erweist sich an vielen Stellen als nahezu unmöglich. Im schlimmsten Fall bedeutet dies, dass die Betreuungszeiten eingeschränkt werden müssen. Der Fachkräftemangel ist eine Herausforderung für Eltern, Kinder und das pädagogische Personal. Er gefährdet die Qualität der Bildungsarbeit und wo die Ansprüche der Pädagog*innen an ihre eigene Arbeit nicht mehr erfüllt werden können, sinkt auch die Arbeitszufriedenheit.
Qualität der frühkindlichen Bildung nachhaltig sichern
Um die quantitativen wie auch die qualitativen Vorgaben im frühkindlichen Bildungssystem zu erfüllen, muss das Kita-System neu gedacht werden. Das mit Fachkräften und Eltern diskutierte Konzeptpapier präsentiert Lösungsansätze.
Die auskömmliche Finanzierung einer Fachberatung ist unabdingbar.
Im Mittelpunkt des Konzeptpapieres steht die Einführung profilergänzender Kräfte innerhalb der personellen Mindestbesetzung. Diese innovative Maßnahme ermöglicht, dass pädagogisch ausgebildetes Personal sich verstärkt der Kernaufgabe widmen kann – der Bildung und Förderung von Kindern – und gleichzeitig aktiv an der Qualitätssicherung mitwirkt. Um die organisatorische Struktur weiter zu stärken, werden Leitungssharing, Funktionsstellen und Verwaltungskräfte in die Überlegungen einbezogen. Die auskömmliche Finanzierung einer Fachberatung ist dazu für die AWO unabdingbar.
Die Sicherstellung einer hohen pädagogischen Qualität steht an erster Stelle.
Die Sicherstellung einer hohen pädagogischen Qualität steht an erster Stelle, doch unter den aktuellen rechtlichen Voraussetzungen ist die Verlässlichkeit in der Betreuung gefährdet, es steht schlicht zu wenig Fachpersonal zur Verfügung. Die Implementierung neuer Personengruppen in das Personalsystem der Kita kann helfen, den Rechtsanspruch auf eine frühkindliche Bildung zu gewährleisten. Die innovativen Ansätze sollen innerhalb von Modellvorhaben erprobt und evaluiert werden, doch bislang fehlen die dafür notwendigen rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Um diese herzustellen, wurden bildungspolitische Entscheidungsträger*innen, Fachkräfte und Eltern NRW-weit zum offenen Dialog eingeladen, mit dem Ziel, gemeinsam an einer nachhaltigen Lösung für die frühkindliche Bildung zu arbeiten.
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Das Kitasystem neu denken
Konzeptpapier der Landesarbeitsgemeinschaft der Arbeiterwohlfahrt NRW