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Erinnern, gedenken, mahnen

Das Bundesjugendwerk der AWO rief dazu auf, den 8. Mai zum Feiertag zu machen – in Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs sowie als Mahnung für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit.

Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und den Sieg über den Nationalsozialismus. Er bedeutet das Ende des Unrechtsstaates, welcher die Unterdrückung, Verfolgung und Ermordung von Millionen Menschen ermöglichte. Der Sieg der Alliierten bedeutete jedoch keinen Sieg in den Köpfen der Besiegten. Viele Täter*innen konnten in den Folgestaaten weiterhin ihren Berufen nachgehen und mit wenigen oder gar keinen Strafen rechnen. Menschenverachtende und antidemokratische Einstellungen blieben in Teilen bestehen und einige Gesetze und Verordnungen weisen immer noch eine nationalsozialistische Handschrift auf. Daneben steht der 8. Mai aber auch für eine Erneuerung der europäischen Einigungsidee mit dem Bestreben, durch politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit den Frieden in Europa sicherzustellen. Der 8. Mai als Feiertag bietet den Raum und die Zeit in die Vergangenheit zu blicken, um zu erinnern, zu gedenken, zu mahnen. Zudem ermöglicht er es in die Zukunft zu schauen und für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit unter den Menschen einzutreten. Aus diesen Gründen wurde 2022 auf der Bundesjugendwerkskonferenz der Antrag mit dem Titel „Der 8. Mai muss ein Feiertag werden!“ von den Delegierten beschlossen. Sowohl das Bundesjugendwerk als auch die Gliederungen des Jugendwerks wurden dazu aufgerufen, sich für die Einführung des 8. Mais als Feiertag einzusetzen. Zum 08. Mai 2023 hat das Bundesjugendwerk eine Pressemitteilung herausgegeben und den Gliederungen ein Musteranschreiben für örtliche politische Akteur*innen zur Verfügung gestellt. Diese konnten die Gliederungen nutzen, um für das Anliegen zu werben. Außerdem hatte der Vorstand des Bundesjugendwerkes den ganzen Verband aufgerufen, ein Zeichen zu setzen und den 8. Mai für die Mitarbeitenden als zusätzlichen Feiertag zu behandeln.  Die Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings trägt dieses Vorhaben mit: Im Oktober 2023 wurde der vom Bundesjugendwerk und der Naturfreundejugend gestellte Antrag „Den 8. Mai als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des zweiten Weltkriegs“ zum gesetzlichen Feiertag machen“ einstimmig beschlossen. Wir setzen uns als Jugendwerk weiterhin dafür ein und fordern auch die AWO auf, sich dem Thema anzunehmen. Dabei muss der Tag immer als Anlass zum Innehalten und Reflektieren der eigenen Strukturen sowie für Bildungsarbeit zu Ideologien der Ungleichwertigkeit genutzt werden. Es erscheint heute wichtiger denn je, das kollektive Bewusstsein darüber zu schärfen.