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Armutsbekämpfung auf neuen und bewährten Wegen

Aus einer Häuserfront mit vielen Fenstern und einigen Balkonen schaut ein Mann aus einem Fenster.

Auch im Jahr 2023 erhob die AWO ihre Stimme für mehr Gleichheit und Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Der Bundesverband nahm die Wohnungspolitik in den Fokus und beschäftigte sich mit zentralen Fragen der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik.

Die Lage am Wohnungsmarkt ist ernst: immer mehr Menschen wohnen prekär, haben zu hohe Wohnkosten oder finden keine passende Wohnung. Menschen mit geringen Einkommen sind davon besonders betroffen. Eine soziale Wohnungspolitik wird für die Armutsbekämpfung immer wichtiger. Der Bundesverband gab daher im Juni das Positionspapier „Wohnen. Menschen. Recht“ in zweiter, aktualisierter Auflage heraus. Darin fordert er unter anderem eine Verankerung des Rechts auf Wohnen im Grundgesetz, den gemeinwohlorientierten Bau von Wohnungen im Rahmen einer neuen Wohngemeinnützigkeit, die Förderung und den Erhalt von Wohnraum sowie eine stärkere Regulierung von Mieten.

Das vom Bundesverband organisierte parlamentarische Frühstück im Bereich der Arbeitsmarktpolitik stand 2023 unter dem Zeichen der drohenden Haushaltskürzungen. AWO-Träger von Fördermaßahmen vermittelten der SPD-Fraktion im Bundestag ein Bild von den fatalen Auswirkungen der geplanten Kürzungen auf die Unterstützungsstrukturen für langzeitarbeitslose Menschen. Eine ausreichende und verlässliche finanzielle Ausstattung bleibt trotz Rücknahme der Haushaltskürzungen auch zukünftig ein politisches Kernanliegen des Bundesverbands.

Diskussionen um die Finanzierung gab es auch beim Bürgergeld – noch kein Jahr alt, löste es hitzige Debatten in der Öffentlichkeit aus. Im Mittelpunkt standen das sogenannte Lohnabstandsgebot und die Anpassung an die Inflation. Mit einem Faktencheck räumte der Bundesverband mit gängigen Vorurteilen gegenüber Leistungsberechtigten und dem Bürgergeld auf und warb für einen starken Sozialstaat.
Sozialpolitik bewegt die AWO nicht nur auf Bundesebene, sondern wird im gesamten Verband diskutiert. Daher initiierte der Bundesverband die „Netzwerktagung Soziales“, bei der sich Mitarbeitende der AWO bundesweit über aktuelle sozialpolitische Fragen austauschen. Die Netzwerktagung fand im vergangenen Jahr erstmalig statt.

Armut ist ein hartnäckiges Problem in unserer Gesellschaft. Der Bundesverband setzt sich in seiner politischen Arbeit für einen breiten Mix an sozialpolitischen Maßnahmen ein, um allen Menschen ein selbstbestimmtes Leben in Würde und ohne Armut zu ermöglichen.