
Queer im Alter
Kurzinformation
Träger: AWO Bundesverband
Zeitraum: dauerhaft
Arbeitsfeld: Queer im Alter
Zielgruppe: Queere und weitere interessierte Menschen, Fachverbände
Öffnung der Altenhilfe für LSBTIQ*. Der Bundesverband informiert über Einrichtungen, Angebote und Vernetzungsmöglichkeiten der Altenhilfe zur Pflege und Begleitung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Senior*innen. Auf der Website der Koordinierungsstelle stehen diverse Materialen zur Verfügung.
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Aufgrund häufigerer Kinderlosigkeit bzw. geringerer Unterstützung der Herkunftsfamilie sind viele LSTBIQ* im Alter meist besonders stark auf professionelle Angebote der Altenhilfe angewiesen. Aus den bisher vorliegenden wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema geht jedoch hervor, dass viele LSBTIQ* gegenüber den herkömmlichen Angeboten der Altenhilfe skeptisch eingestellt sind. Prägende Lebenserfahrungen von Ausgrenzung und Ablehnung haben nicht selten großes Misstrauen gegenüber Institutionen zur Folge, die nicht explizit den Schutz und die Akzeptanz von Community-Angeboten bieten.
Sind queere Senior*innen etwa auf ein Pflegeheim angewiesen, ziehen sie sich dort zunehmend zurück oder bleiben gar unsichtbar. Die eigene Identität wird aus Angst vor Zurückweisung oft verborgen gehalten. Eine an der Biografie ausgerichtete Langzeitpflege und eine offene Kommunikation sind in diesem Fall kaum möglich. Es ist daher wenig verwunderlich, dass viele Mitarbeitende von Pflege- und Betreuungseinrichtungen glauben, keine LSBTIQ* Bewohner*innen oder Kund*innen zu kennen, und folglich auch keine besonderen Angebote bereithalten.
LSBTIQ* erleben ein diskriminierungsfreies Umfeld, das sie so akzeptiert und respektiert, wie sie sind – oder beschlossen haben zu sein.
Queere Senior*innen müssen sich z.B. in Pflegeheimen nicht dafür rechtfertigen, wer sie besucht, wie und mit wem sie leben, was sie im Bett tun oder wie sie sich kleiden. Vermeintliche Abweichungen von körperlichen Normen werden respektvoll behandelt.
Das Einrichtungspersonal wird entsprechend fortgebildet und die Bewohner*innen/Klient*innen für die Belange von LSBTIQ* sensibilisiert.
Die Einrichtungen sind nach außen und innen als queer-freundlich erkennbar.
