Ein Jahr nach dem Hochwasser im Westen Deutschlands: Die AWO steht den Menschen zur Seite – auch weiterhin
Gemeinsam mit dem AWO Bundesverband und den Bezirksverbänden Rheinland, Mittelrhein, Niederrhein und Westliches Westfalen war AWO International mit schneller Nothilfe zur Stelle und bietet auch langfristige Unterstützung für Betroffene. Die Leistungen umfassen alle drei Phasen der humanitären Hilfe: Nothilfe, mittelfristige Hilfe und langfristige Wiederaufbauhilfen.
In den Tagen und Wochen nach der Katastrophe stellten zahlreiche AWO-Einrichtungen Mitarbeiter*innen vom Dienst frei, damit diese sofort vor Ort helfen konnten. Parallel begannen die Vorbereitungen für finanzielle Soforthilfen an Betroffene in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2021 hat die AWO mehr als 12 Millionen Euro Soforthilfen an über 7.500 Haushalte ausgezahlt.
In der zweiten Phase der Fluthilfe fokussierte die AWO sich darauf, langfristige Beratungsstrukturen zu schaffen und psychosoziale Unterstützungsangebote auszubauen. In acht Fluthilfebüros in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sowie durch mobile Teams unterstützte die AWO Betroffene dabei, staatliche Haushalts- und Wiederaufbauhilfen zu beantragen. Darüber hinaus wurden Freizeit- und Erholungsangebote für die Betroffenen geschaffen.
Während die Maßnahmen aus der zweiten Phase fortgesetzt werden, hilft die AWO inzwischen verstärkt beim Wiederaufbau. Einen Schwerpunkt bilden dabei finanzielle Einzelfallhilfen. Durch Spenden von Aktion Deutschland Hilft unterstützt die AWO vom Hochwasser Betroffene beispielsweise dabei, den notwendigen Eigenanteil bei den staatlichen Wiederaufbauhilfen zu stemmen.
Ein Jahr nach der Katastrophe hat die AWO viel geschafft: Bis Ende Mai erreichte die AWO mit 267 Helfer*innen über 20.000 Menschen in 94 Orten. „Die beeindruckende Solidarität und Spendenbereitschaft in der Bevölkerung hat diese Hilfe ermöglicht“, sagt Rudi Frick, Vorstandsvorsitzender von AWO International. „Wir danken allen Helfer*innen und Spender*innen von ganzem Herzen für diese Unterstützung.“
Gleichzeitig fordert Frick die Politik auf, die Überflutungen als Weckruf ernst zu nehmen: „Unsere praktischen Zeichen der Solidarität mit den Menschen vor Ort bedürfen angesichts der Katastrophe einer zukunftsgerichteten Ergänzung“, so Frick. „Es braucht eine entschiedene Politik, die den Klimawandel mit seinen dramatischen Auswirkungen ernst nimmt und nicht länger dabei stehen bleibt, politische Ziele zu verkünden. Wir müssen endlich tatkräftig den ökologischen Umbau unserer Gesellschaft sozial gerecht vorantreiben. Außerdem müssen wir uns auch in Deutschland auf weitere Katastrophen vorbereiten.“
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