Aktionstag „Gesamtprogramm Sprache retten“

Sprache ist ein zentraler Schlüssel für Teilhabe – und darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Am 26. September 2025 beteiligt sich der AWO Bundesverband daher mit dem Verbändebündnis am bundesweiten Aktionstag.
Unter dem Hashtag #GesamtprogrammSpracheRettenJetzt machen Träger, Lehrkräfte, Verbände und Migrant*innen-Organisationen gemeinsam sichtbar, warum Sprachförderung unverzichtbar ist. „Als Träger von Sprachkursen sehen wir unmittelbar, wie groß die Nachfrage ist und wie wichtig eine stabile Förderung für Teilnehmende, Lehrkräfte und Einrichtungen gleichermaßen ist.
Wenn die Politik hier an der falschen Stelle spart, werden Türen verschlossen, anstatt Perspektiven zu eröffnen“, betont Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt.
Die AWO bietet an vielen Standorten Integrations- und (Berufs-)Sprachkurse an und weiß aus der täglichen Praxis: Sprachförderung ist die Grundlage für ein erfolgreiches Ankommen. Ohne ausreichende Sprachkenntnisse bleiben sowohl gesellschaftliche Teilhabe als auch berufliche Chancen verwehrt. Die Kürzungen im Bundeshaushalt und die Änderungen der Integrationskursverordnung (IntV) gefährden jedoch die Qualität und den Zugang zu diesen Kursen massiv. Unter anderem angesichts des zunehmenden Arbeitskräftemangels in Deutschland ist Zuwanderung nicht wegzudenken. Dabei muss die Sprachförderung als fundamentaler Bestandteil individueller Teilhabeprozesse erhalten bleiben. Darüber hinaus tragen Sprachkurse entscheidend zur Chancengleichheit bei, indem sie zugewanderten Personen die Möglichkeit bieten, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Forderungen der AWO
Um das Gesamtprogramm Sprache zukunftsfest aufzustellen, fordert die AWO gemeinsam mit den Bündnispartner*innen:
- Sicherstellung einer ausreichenden Finanzierung des Gesamtprogramms Sprache
- Erhöhung des Kostenerstattungssatzes, Einführung grundlegender Verwaltungsvereinfachungen sowie eine verlässliche Einhaltung des Zahlungsziels von 30 Tagen für bereits durchgeführte Kurse
- Gewährleistung von Planungssicherheit für Sprachkursträger und Lehrkräfte
- Wettbewerbsfähige Gehälter und Arbeitsbedingungen, die dem Qualifikationsniveau der Lehrkräfte gerecht werden
- Zusätzliche Mittel für digitale Qualifizierung von Lehrkräften sowie für die notwendige Ausstattung der Bildungsträger
- Einen Rechtsanspruch auf angemessene Sprachförderung für alle zugewanderten Menschen
- Mehr Gestaltungsspielraum für Träger und Lehrkräfte, um Lernprozesse flexibler und individueller zu gestalten, einschließlich der Integration digitaler Lernformate
Weitere Informationen sind auf der Webseite Gesamtprogramm Sprache retten – jetzt zu finden.