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07.12.2015 | Artikel

Präventionsbericht der gesetzlichen Krankenkassen

Von: Juliane Zinke

 

Die Krankenkassen haben ihre Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung erneut gesteigert. 2014 gaben sie insgesamt 293 Mio. Euro für diese Leistungen aus - ein Plus von 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Schaut man jedoch näher in den Bericht und vor allem auf die Kennziffern, wird ersichtlich, in welchen Bereich am meisten Geld geflossen ist: Insgesamt sind 193 Mio. Euro für die Individualprävention (individuelle Kursangebote) ausgegeben worden. Das entspricht 2,75 Euro pro Versicherten.
Damit jedoch möglichst alle Menschen erreicht werden und nicht nur jene, die sich ohnehin um ihre Gesundheit kümmern, ist der Lebenswelten-Ansatz von großer Bedeutung. Hierzu zählen u.a. Kindergärten, Schulen, Altenhilfeeinrichtungen, Wohngebiete und Stadtteile. Die Ausgaben für diesen Bereich belaufen sich auf nur insgesamt rund 32 Mio. Euro. Das entspricht nur 0,45 Euro pro Versicherten.
Dieses Ungleichverhältnis gilt es auszugleichen, sodass auch besonders sozial benachteiligte Personen erreicht werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Krankenkassen gemäß Präventionsgesetz ihren Auftrag erfüllen und ihre Ausgaben für die Settings um mehr als das Vierfache erhöhen.

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