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20.04.2016 | Pressemitteilung

AWO zur Rentenerhöhung - gesetzliche Rentenversicherung und Ostrenten stärken

Von: Mona Finder

 

Anlässlich der heute vom Bundeskabinett beschlossenen Rentenanpassung zum 1.Juli 2016 erklärt der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler:
„Dank der guten wirtschaftlichen Entwicklung und der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im letzten Jahr dürfen sich ab Juli dieses Jahres mehr als 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland über höhere Rentenbezüge freuen. Die außergewöhnlich hohe Rentenanpassung von 4,25 Prozent im Westen und 5,95 Prozent im Osten darf aber nicht zu dem Trugschluss führen, dass es mit den Renten ab jetzt wieder aufwärts geht und Altersarmut kein Thema mehr ist.
Diese gute Entwicklung wird sich spätestens ab 2020 umkehren – steigende Beiträge und ein sinkendes Rentenniveau werden die Folge sein. Aus Sicht der AWO darf es kein weiteres Absinken des Rentenniveaus geben, denn das würde zu einer schwächeren Legitimation und Akzeptanz der gesetzlichen Rentenversicherung führen. Das Ziel muss es aber sein, die gesetzliche Rentenversicherung zu stärken. Deshalb spricht sich die AWO für eine langfristige Stabilisierung und schrittweise Wiederanhebung des Rentenniveaus aus. Hierzu muss bei den Rentenanpassungen angesetzt und sichergestellt werden, dass die Entwicklung der Renten auch mittel- und langfristig nicht hinter der Lohnentwicklung zurückbleibt.
Darüber hinaus werden sowohl der Unmut als auch das Unverständnis darüber immer größer, dass noch immer nicht absehbar ist, wann die Ostrenten endlich die Höhe der Westrenten erreicht haben werden. Es ist nicht nachvollziehbar, warum fast 27 Jahre nach dem Mauerfall die Leistung der Menschen in Ostdeutschland noch immer weniger wert sein soll. Der Angleichungsprozess muss beschleunigt werden.“

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