Corona

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Umfrage: Arbeiten in der Corona-Pandemie

2021 untersuchte der Bundesverband die Auswirkungen der Pandemie auf die Migrations- und Flüchtlingsberatung.

Die Corona Pandemie hat auch Einfluss auf die Arbeit der Migrationsfachdienste. Um gewonnene Erfahrungen durch die Veränderungen und neuen Herausforderungen der Pandemie zu untersuchen, erarbeitete der AWO Bundesverband 2021 eine Umfrage.

Situation der Zielgruppe verschlechtert

Durch die Umfrage entstand ein konkretes Bild, welches die Auswirkungen der Pandemie sowohl auf die Situation der Berater*innen der AWO vor Ort, als auch auf die Lebenssituation der Zielgruppe erfasste. An der Umfrage haben sich bundesweit 246 Berater*innen aus den AWO Migrations- und Flüchtlingsberatungsstellen sowie aus weiteren AWO-Programmen beteiligt.

Die Umfrage ergab, dass sich die Situation der Zielgruppe in der Pandemie verschlechtert hat. Neben fehlenden oder eingeschränkten Zugängen zu Schule, Ausbildung und Arbeit, psychischen Mehrbelastungen sowie allgemeiner Perspektivlosigkeit, Unsicherheiten und Ängsten gab es bei der Zielgruppe eine Zunahme von Diskriminierungs- und Rassismus-Erfahrungen. Ausschlüsse und fehlende Teilhabe wurden nicht selten mit fehlenden digitalen Endgeräten und erschwerten Informationszugängen begründet. Um dieser Situation gerecht zu werden, setzten sich AWO-Mitarbeiter*innen für eine Aufrechterhaltung der Beratungsangebote ein. 78 Prozent der an der Umfrage Beteiligten hielten den Kontakt zur Zielgruppe in Präsenz aufrecht, nutzten allerdings auch digitale Medien, soweit die Zielgruppe über die notwendige Ausstattung verfügte.

Beratungsbedarf gestiegen

Wie aus der Umfrage hervorgeht, ist der Bedarf an ganzheitlicher Beratung der Zielgruppe während der Corona-Pandemie gestiegen. Daraus folgt die Notwendigkeit, dass Beratungsstrukturen ausgebaut und erweitert werden müssen. Entstandene Defizite in der Pandemie müssen aufgefangen werden, wie etwa durch Deutschkurse, Beratung zu (Aus-)Bildungsangeboten, Sprachmittlungen, Psychosoziale Zentren (PSZ) und familiäre Unterstützung. Hierzu bedarf es einer stabilen und gesicherten Migrations- und Flüchtlingssozialberatung, welche die Zielgruppe langfristig begleitet.

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