Pflege

Mehr Respekt für die Pflege, dann klatschen WIR

Bezirksverband Ober- und Mittelfranken: Eine im Mai 2021 gestartete Petition forderte verbesserte Rahmenbedingungen in der Pflege.

Foto: Sonja Borzel, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbands Ober- und Mittelfranken, übergibt zusammen mit Mitarbeitenden die gesammelten Unterschriften an den bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek.

Erfolgreicher Abschluss der Petition

Verbesserte Rahmenbedingungen in der Pflege forderte die Petition „Mehr Respekt für die Pflege, dann klatschen WIR!“, die im Mai 2021 von der AWO in Ober- und Mittelfranken gestartet und bis zu ihrem Abschluss im Juli von 23.363 Menschen unterzeichnet wurde.

Auf Initiative der Pflegekräfte und als gemeinsame Aktion des AWO Bezirksverbandes Ober- und Mittelfranken zusammen mit den AWO Kreisverbänden in Ober- und Mittelfranken wurde die Petition für mehr Wertschätzung in der Pflege initiiert. Die Mitarbeiter*innen und Träger der Pflegeeinrichtungen der AWO riefen im Rahmen der Petition dazu auf, mit einer Unterschrift ihr Anliegen zu unterstützen. Ziel der Petition war, neben einer dringend erforderlichen Veränderung der belastenden Arbeitsbedingungen zeitnah einer Flucht aus den Pflegeberufen entgegenzuwirken und hierfür konkrete politische Maßnahmen herbeizuführen.

Überwältigende Resonanz

Mit 23.363 Unterzeichner*innen fand das Anliegen großartige Unterstützung - weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Die gesammelten Unterschriften wurden in Nürnberg von AWO Bezirksverband Ober- und Mittelfranken-Vorstandsvorsitzender Sonja Borzel persönlich an den bayerischen Staatsminister für Gesundheit und Pflege Klaus Holetschek übergeben, um politisches Handeln einzufordern.

Sonja Borzel, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbands Ober- und Mittelfranken e.V., wies auf die aktuelle Situation im Pflegebereich hin: „Die Arbeitsbedingungen in der Pflege und damit die Attraktivität des Berufsbilds verbessern sich nur, wenn das ganze System Pflege auf den Prüfstand gestellt wird und alle Akteure wirklich bereit sind, gemeinsam eine konstruktive Lösung herbeizuführen. Ohne flächendeckenden Branchentarifvertrag, ohne eine Erhöhung der Personalschlüssel und ohne dauerhafte spürbare Entlastung des Personals wird es bald zu einer regelrechten Flucht aus dem Pflegeberuf kommen.“

Carmen Kluck, Pflegedienstleitung im AWO Sozialzentrum Redwitz, forderte politisches Handeln: "Unsere Mitarbeiter*innen sind fürsorgliche Menschen, die sich in der Pflege aufarbeiten, sehr engagiert und vor allem mit dem Herzen dabei sind. Ich möchte ihnen auch weiterhin in die Augen sehen können, darum werde ich für sie kämpfen."

Die Politik muss hier schneller und mit Nachdruck handeln. Nur wenn endlich die Qualität der Arbeit der Pflegekräfte nachhaltig anerkannt und honoriert wird, werden sich wieder mehr Menschen für diesen Beruf entscheiden. Dafür wird die AWO Ober- und Mittelfranken auch weiterhin kämpfen.

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