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28.02.2017 | Veröffentlichung

Erwerbstätige wollen sich engagieren, können es aber zeitlich nicht

Von: Gunnar Wörpel

 

Eine repräsentative Umfrage von Forsa im Auftrag der Körber-Stiftung ergab, dass 66% der Erwerbstätigen in Deutschland kein ehrenamtliches Engagement ausüben, obwohl es die Hälfte dieser Menschen gerne würde. Haupthindernis ist die Vereinbarkeit mit der Berufstätigkeit.

Bezogen auf alle befragten Erwerbstätigen bedeutet die Umfrage:

  • 34% sind ehrenamtlich tätig,
  • 35% sind nicht ehrenamtlich tätig, würden sich aber grundsätzlich gerne engagieren,
  • 31% sind nicht ehrenamtlich tätig, und wollen sich auch nicht engagieren.

Interessanterweise stimmen diese Engagementquoten nicht mit denen des Freiwilligensurvey 2014 überein: Dem FWS nach engagierten sich die Altersgruppen der 30 bis 64 jährigen in unterschiedlichen Quoten zwischen 45% bis 47% - also deutlich höher. Eine mögliche Erklärung liegt in den unterschiedlich Befragungsdesigns, wie unterschiedliche Verwendungen der Begriffe Ehrenamt bei der Befragung und unterschiedlichen Betrachtung von Zeiträumen der Befragten.

Leider hat die Körber-Stiftung ihre Meldung mit dem irreführenden Titel "Deutsche wollen helfen, können aber nicht." betitelt. Hilfe ist mehr als ehrenamtliches Engagement und befragt wurden nicht "Deutsche" sondern Erwerbstätige mit Telefonnummern in Deutschland.

Dennoch ist die Umfrage interessant, weil sie tatsächliche Hürden im Alltag für ehrenamtliches Engagement belegt, die sich nicht durch mehr Qualitätsstandards oder Wirkungsmessungen beseitigen lassen.

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