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Demokratie, das bedeutet für uns das gemeinsame Streiten und das Gestalten unserer pluralen Gesellschaft. Doch gerade jetzt, in Zeiten multipler Krisen, in denen es eine zukunftsorientierte Politik braucht, erstarken reaktionäre und populistische Kräfte. Es liegt an uns, unsere demokratischen Rechte und Pflichten wahrzunehmen und unsere Demokratie gegen Feinde zu verteidigen – an der Wahlurne, auf der Straße, aber vor allem auch im Alltag.
Im Rahmen der AWO-Kampagne „Demokratie. Macht. Zukunft.“ gingen die AWO-Präsident*innen Kathrin Sonnenholzner und Michael Groß deshalb dorthin, wo Demokratie jeden Tag gelebt – und verteidigt – wird: zu den Einrichtungen, Diensten und Projekten in Kiezen und Quartieren deutschlandweit. Sie sprachen mit den Menschen vor Ort darüber, welche Auswirkungen der Vormarsch der Rechten für die Arbeit in Wohlfahrtsorganisationen hat, wie bessere demokratische Teilhabe ermöglicht und die Demokratie besser geschützt werden kann. Zum Abschluss ihrer nunmehr vierten Sommertour riefen sie zu mehr gesamtgesellschaftlicher Solidarität auf.
Juni
Juli
August
September
Angesichts der Wahlausgänge in Thüringen, Sachsen und Brandenburg, die eine wahre Bedrohung unserer Demokratie darstellen, brauche es mehr denn je eine Politik, die soziale Ungleichheit und gesellschaftliche Spaltung bekämpfe, statt die Gräben zu vertiefen. Bedrohungen, Beleidigungen und rassistische, antisemitische und queerfeindliche Angriffe seien für viele Menschen in Deutschland trauriger Alltag. Engagierte würden bedrängt und eingeschüchtert. Auch die etablierten Parteien trügen dazu bei, dass der Ton gegen sozial Benachteiligte rauer würde.
„Die aktuellen gesellschaftlichen Debatten erfüllen uns mit großer Sorge. Statt drängende Zukunftsfragen wie die Bildungskrise, die Wohnungsnot, und die notwendige Transformation zu einer klimaneutralen, sozial gerechten Wirtschaft endlich nachhaltig zu beantworten, steht in der Politik rechtspopulistische und teilweise sozialchauvinistische Rhetorik auf der Tagesordnung. Diesen Spaltungstendenz müssen wir eine klare Absage erteilen und füreinander eintreten“, so Michael Groß.
Dass es bei Demokratie nicht nur um parlamentarische Verfahren und Wahlen geht, gerät angesichts der antidemokratischen Bedrohungen dieser Tage häufig aus dem Blick. Gerade im sozialen Bereich wird Demokratie jeden Tag im Alltag gelebt. Ob es sich um das Aneignen von Kompetenzen handelt, die für ein demokratisches Miteinander notwendig sind und die in den AWO-Demokratie-Kitas zu Anwendung kommen, oder um die Verantwortung für gemeinschaftliche Aktionen, wie sie viele Ehrenamtliche der AWO tagtäglich übernehmen. Demokratie wird innerhalb der AWO als kritisches Denken, kollektive Aushandlung, Konfliktlösungsverhalten, gemeinsame Entscheidungs- und Kompromissfindung gelebt.
Dazu Kathrin Sonnenholzner: „In den AWO Einrichtungen schaffen wir tagtäglich sozialen Zusammenhalt; hier wird Demokratie gelebt. Diese soziale Infrastruktur gehört zu den wichtigsten Stützpfeilern unserer demokratischen Gesellschaft. Spart man an ihr, so spart man am Fundament unserer Solidargemeinschaft. Wir brauchen endlich eine dauerhaft stabile Finanzierung unserer sozialen Einrichtungen statt andauernder Kürzungen!“
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Handlungssicher gegen Menschen- und Demokratiefeindlichkeit - eine Arbeitshilfe für ehren- und hauptamtlich Aktive
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