174 Schulen im Projekt bilden inzwischen ein Netzwerk, das im Land mehr als 123.000 Schülerinnen und Schüler sowie über 9.500 Lehrkräfte umfasst. Dies entspricht mehr als einem Fünftel der Schülerschaft in Rheinland-Pfalz, davon finden sich allein rund 90 Schulgemeinschaften in der Pfalz. Seit 2015 hat sich die Zahl der Projektschulen mehr als verdoppelt. Aufgrund des hohen Zuwachses startete in der Westpfalz deshalb die dritte Regionalkoordination im Projekt, die die Schulen der Region eng begleitet und unterstützt. Somit verantwortet die AWO Pfalz in Rheinland-Pfalz inzwischen in zwei Regionen das Projekt Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Das Engagement der Schulen ist spürbar. So konnten auch die beiden Regionalkoordinator*innen der Pfalz, Annette Tinschert und David Emling, trotz Pandemie-Lage viele Aktionen im Netzwerk begleiten.

Am 16. November 2020, dem Internationalen Tag der Toleranz, starte die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz als zentraler Träger des Projekts für RLP, ihre neue Datenbank „Mehr Toleranz wagen“, die Schulen beim Finden von Weiterbildungs-, Beratungs- und Projektangeboten unterstützt. Auf der LpB-Homepage können Interessierte zu Themen wie Diskriminierung, Demokratie- und Menschenrechtserziehung und Gewaltprävention sowie weiteren Themen Publikationen, Workshops, Trainings, Beratungen und viele andere analoge und digitale Formate für die unterschiedlichen Zielgruppen von Schule filtern.

Am 25. Juni 2021 fand landesweit ein digitales Aktiventreffen statt. Unter dem Titel „Geschlechtervielfalt, sexuelle Identität(en) und Homofeindlichkeit“ beteiligten sich 115 Schüler*innen sowie Lehrer*innen. In Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner SCHLAU-RLP sowie dem Historiker Dr. Christian Könne und Ingo Kreußer vernetzten und qualifizierten sich die Teilnehmenden zum Themenfeld LSBTIQ. Auch im Jahr 2022 ist ein landesweites Aktiventreffen geplant.

Am 29. Oktober 2021 fand das Online-Seminar für Pädagog*innen zum Thema „9 Tipps für die nachhaltige Arbeit im Netzwerk“ mit Wolfgang Brust, ehemaliger Schulsozialarbeiter einer Courage-Schule und freier Mitarbeiter der Bundeskoordination, statt. Schwerpunkte waren Expertisen zu einer gelingenden Verankerung von SoR-SmC in Schule und ihren Gremien, der Beteiligung und Aktivierung von Schüler*innen, Pädagog*innen, Pat*innen und Kooperationspartnern sowie die Planung und Installierung von Projekten und Ritualen im Schulalltag.

Für das Frühjahr 2022 ist zudem ein Workshop zum Thema „Cybermobbing“ geplant, der sich intensiv mit dem Thema Mobbing im virtuellen Raum, seinen Ursprüngen und Folgen beschäftigt.