Foto: AWO Familientag im September 2021 auf der Sommerrodelbahn Altenahr in Kooperation mit Herzenssache e.V.

Fast 10 Millionen Euro in der Auszahlung

Mit ihren Soforthilfen hat die AWO mittlerweile mehr als 11.800 Flutbetroffene erreicht - in der nächsten Phase werden Beratungen und weitere Einzelfallhilfen geleistet.

Mehr als 65.000 Menschen sind vom Hochwasser des 14. Juli 2021 betroffen und haben in den Wasser- und Schlammmengen ihr Hab und Gut verloren. Rund 11.000 von ihnen konnte der AWO Bezirksverband Rheinland bereits mit seinen Soforthilfemaßnahmen erreichen. Hier geben wir euch einen Überblick über das, was wir in den letzten Monaten bereits erreicht und geleistet haben:

• 5.100 Haushalte = 11.800 Flutopfer: Unsere AWO Teams haben mit ihren mobilen Beratungsstellen vor Ort in den Katastrophengebieten mehr als 5.100 Haushalte bei der Antragstellung unterstützt.
• 90 Prozent Auszahlungsquote: 90 Prozent der Anträge sind bereits geprüft und ausgezahlt (Stand 1. Oktober 2021).
• 10.000.000 Euro Gesamtspendensumme: Knapp 10 Millionen Euro stehen aus den Spendentöpfen von Aktion Deutschland Hilft, ADRA Deutschland e. V. und den Spenden an die AWO Rheinland e. V. zur Verfügung.
• 7.000.000 Euro von Aktion Deutschland Hilft: Aktion Deutschland Hilft hat über die AWO International ein Spendenbudget von 7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
• 2.000.000 Euro von ADRA Deutschland e. V.: Der Verein ADRA Deutschland e. V. hat weitere 2 Millionen beigesteuert.
• 9.500.000 Euro Sofortauszahlung: 9,5 Millionen Euro gehen unmittelbar in die Auszahlung an die von der Flut Betroffenen.
• 500.000 Euro für andere Hilfen: 500.000 Euro wurden in die Beratungsteams vor Ort sowie in die Anschaffung von Equipment für Abriss- und Trocknungsarbeiten investiert.
• Mindestens 1.000 Euro pro Haushalt: Jeder betroffene Haushalt wird im Falle der Bewilligung mit 1.000 Euro für eine Person + 500 Euro für jede weitere Person, die im Haushalt lebt, unterstützt.
• 500 Euro extra für Alleinerziehende:
• Alleinerziehende erhalten stellvertretend für den fehlenden Elternteil zusätzlich 500 Euro.
• 16 Prozent aller Betroffenen geholfen: Im Vergleich zur Größe unseres Verbands ist es uns gelungen, mit über 16 Prozent der betroffenen Menschen, einen großen Teil mit den uns anvertrauten Hilfen zu erreichen.

Übrigens: Doppelzahlungen, auch durch Antragstellung bei anderen Hilfsorganisationen, sind durch eine gemeinsame Datenbank und den gewissenhaften Abgleich ausgeschlossen.

Insgesamt eine gewaltige Koordinationsaufgabe für den AWO Bezirksverband Rheinland.

Fast jede*r in der Verwaltung übernahm Zusatzaufgaben und nahm damit Überstunden in Kauf. Jeder Antrag wird in einem zweistufigen Prozess geprüft, damit das Geld auch wirklich bei den Menschen ankommt, die die Hilfe jetzt so dringend benötigen.

Am 21. September 2021 hat der Bezirksverband Rheinland einen großen Familientag für besonders belastete Familien organisiert. Kombiniert mit einem bunten Rahmenprogramm für Groß und Klein konnten die von der Flut betroffenen Familien zusätzliche Soforthilfen bis maximal 5.000 Euro beantragen. Die Spendengelder von insgesamt 500.000 Euro wurden vom Verein Herzenssache e. V., einer Kinderaktion des SWR, des SR und der Sparda Bank, zur Verfügung gestellt. Damit möchte der Verein besonders benachteiligte Kinder unterstützen, deren Familien schon vor der Flut durch eine Behinderung oder schwere Krankheit belastet waren. Insgesamt werden 200 Familien unterstützt. „Der Familientag war ein voller Erfolg, die Antragstellung konnte in einer unbeschwerten Atmosphäre ganz unkompliziert stattfinden, während die Kinder großen Spaß auf der Sommerrodelbahn, der Hüpfburg oder mit den vielen anderen Attraktionen hatten“, freut sich Organisatorin und AWO Mitarbeiterin Jeannette Hess.

Seit Mitte Oktober stehen die Beratungsteams für die Sozialberatung und Vermittlung weiterer bedarfsgerechter Unterstützungsangebote zur Verfügung. Alle Informationen zu der Hochwasserhilfe der AWO Rheinland unter www.awo-rheinland.de/hochwasserhilfe