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18.10.2018 | Artikel

Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung vorgestellt

Von: Kerstin Guderley

 

E-Zigaretten und Wasserpfeifen werden laut Bericht immer beliebter, wohingegen der Konsum von Alkohol und Tabakprodukten unter Jugendlichen rückläufig ist. "Während es weiter positive Entwicklungen bei den Kindern und Jugendlichen beim Tabak- und Alkoholkonsum zu verzeichnen gibt, sehen wir bei den neuen Produkten wie E-Zigaretten, Wasserpfeifen und Co. einen klaren Aufwärtstrend, sowohl bei Jugendlichen als auch bei den Erwachsenen", sagte Marlene Mortler bei der Vorstellung des jährlichen Drogen- und Suchtberichts 2018 in Berlin und empfiehlt den Ausbau weiterer Präventionsangebote.

Ich will weniger Alkoholkonsum, weniger Drogentote, weniger Raucher und mehr Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien! Es gibt noch viel zu tun.

Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung

Insgesamt wird Alkohol in Deutschland deutlich zu viel und vor allem viel zu gedankenlos getrunken. Die Folgen des übermäßigen Konsums ziehen hohe gesellschaftliche Folgekosten nach sich, die sich laut Bericht der Bundesregierung, auf knapp 40 Milliarden Euro pro Jahr belaufen.

Erfreulich hingegen ist die abnehmende Zahl der Drogentoten. Diese ist im vergangenen Jahr erstmals seit längerem leicht gesunken. Weiterhin Sorge bereitet den Fachleuten jedoch ein ansteigendes Angebot synthetischer Stoffe, deren Wirkung zum Teil schwer zu analysieren ist.

Lobende Worte fand Marlene Mortler für die Drogenpolitik- und Präventionsarbeit der vergangenen Jahre: „Ob Cannabis als Medizin, das Präventionsgesetz oder die Novellierung des Substitutionsrechtes – all diese Schritte waren richtig und wichtig für unser Land!"

Der Bericht der Drogenbeauftragten der Bundesregierung gibt einen Überblick zur aktuellen Entwicklung des Drogen- und Suchtmittelkonsums in Deutschland sowie über die bestehenden Aktivitäten in der Suchtprävention, der Suchthilfe, der Maßnahmen zur Schadensreduzierung und der gesetzlichen Maßnahmen zur Reduzierung des Angebots von Suchtstoffen. Im Bericht wird auch die Arbeit in der Suchtprävention und Suchthilfe in den Ländern und Kommunen sowie von einzelnen Projekten beispielhaft präsentiert und gewürdigt.

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