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24.11.2015 | Pressemitteilung

AWO begrüßt Öffnung des Bundesfreiwilligendienstes für Geflüchtete

Von: Stefan Hoffmann

 

„Die AWO begrüßt, dass nun auch geflüchtete Frauen und Männer die Möglichkeiten eines Bundesfreiwilligendienstes nutzen können“, erklärt der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler. Ab dem 1. Dezember stellt das Bundesfamilienministerium dafür zusätzliche Plätze zur Verfügung. Das Programm hat zwei Komponenten: zum einen können geflüchtete Menschen einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten, zum anderen wird ein BFD-Einsatz in der Flüchtlingshilfe für die vielen einheimischen Engagierten ermöglicht. „Ein Freiwilligendienst hat großes Potential, geflüchteten Menschen Begegnungen, Erfahrungen und eine sinnstiftende Beschäftigung zu ermöglichen und sie so bei der Integration in Deutschland zu unterstützen. Die Arbeiterwohlfahrt wird dafür fast fünfhundert Plätze schaffen“, zeigt sich Stadler erfreut.
Kritikpunkte bestehen dennoch. So bedauert es die AWO, dass die Initiative der Bundesregierung auf den BFD beschränkt ist, obwohl das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ebenso große Chancen und zusätzliche Einsatzstellen bietet. Ebenso abgelehnt wird, dass Menschen aus sogenannten sicheren Herkunftsstaaten der Bundesfreiwilligendienst verwehrt wird. Damit werden viele Menschen ausgeschlossen, die hier gern etwas Sinnvolles tun möchten.
Eine große Herausforderung wird nun darin bestehen, das Angebot unter geflüchteten Menschen bekannt zu machen. Die AWO setzt darauf, die Strukturen der Flüchtlingshilfe zu informieren. Erstaufnahmeeinrichtungen, Jugendmigrationsdienste, Beratungsstellen – alle, die im direkten Kontakt mit Flüchtlingen stehen, sollten die Information weitergeben können. Der AWO ist eine gute Begleitung der Freiwilligen enorm wichtig. Sie wird durch die regionalen Verbände der AWO und deren Fachpersonal sichergestellt. Wer Interesse hat, sich im BFD zu engagieren oder wer geflüchteten Menschen einen BFD in seiner Einrichtung ermöglichen möchte, kann sich bei den regionalen Freiwilligendienstträgern beispielsweise bei der AWO beraten lassen (www.awo-freiwillich.de).

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