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Mehr als ein Spaß: Was Ferienangebote mit Politik zu tun haben

Von: Ute Hildenbrand

 

Bezahlbare Ferienangebote für Kinder sind weit mehr als eine schöne Zeit für die Kleinsten: Haupt- und Ehrenamt arbeiten Hand in Hand für bessere Vereinbarkeit.

Viele Gliederungen und auch die Jugendwerke der AWO machen Ferienfahrten oder bieten während der Ferienzeiten Tagesbetreuungen für Kinder aller Altersgruppen an. Oft genug arbeiten dafür ehrenamtlich Engagierte und hauptamtliche Pädagog*innen Hand in Hand für Ferien, die sich möglichst alle Familien leisten können.

Lange Tradition

Die AWO hat eine lange Tradition von Kinderferienangeboten. Wichtig war dabei von Anfang an: Auch Kinder von Eltern mit schmalerem Geldbeutel sollen teilnehmen können.

Vor allem in den zurückliegenden Jahren ist aber oft genug nicht nur Geld das knappe Gut, sondern vor allem: Zeit: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zu einem immer zentraler werdenden Thema geworden. Nach wie vor müssen überwiegend Frauen den Spagat zwischen Arbeitsalltag und Familienarbeiten meistern, und Alleinerziehende tragen diese Belastungen oft ganz allein.

Ferienangebote müssen sich weiter entwickeln

Deshalb müssen sich auch die Ferienangebote weiter entwickeln. Beim AWO Kreisverband Heidelberg e. V. z.B. gibt es seit 1927 Kindertageserholung im Tagesheim im Bierhelderhof. In der Folgezeit wurde die Kindererholung der AWO Heidelberg eine feste Einrichtung. Von den Kriegsjahren unterbrochen, konnte die erste Stadtranderholung für die damaligen Arbeiterkinder im Sommer 1951 wieder auf dem Bierhelderhof (Alex Möller Waldheim) stattfinden. In den 70er und 80er Jahren wurden dort bis zu 400 Kinder betreut. 1998 musste die AWO das Waldheim aufgeben - neue Angebote waren jetzt gefragt.

Die AWO Kinder- und Jugendhäuser haben in ihren jeweiligen Stadtteilen ihr Ferienprogramm seit dieser Zeit ständig ausgebaut und dem gesellschaftlichen Wandel angepasst. Heute steht nicht mehr nur das „Arbeiterkind“ aus der sozial schwächeren Gesellschaftsschicht im Fokus, sondern das Thema Familie und Beruf vor allem für Alleinerziehende und Mütter.

Gemeinsam mit Familien

Die AWO Heidelberg hat sich deshalb mit den Familien auf den Weg gemacht und in den letzten 20 Jahren ein Ferienprogramm entwickelt, das allen Anspruchsgruppen Rechnung trägt.

Die Eltern - ob Zweielternfamilie oder Alleinerziehende - wissen ihre Kinder in einem behüteten und verlässlichen Rahmen betreut. Die Kinder haben abwechslungsreiche und spannende Ferien. Mit einem bewusst hohen Mitarbeiter*innen- Schlüssel von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden sorgt die AWO Heidelberg dafür, dass jedes Kind sich wahrgenommen und angenommen fühlt. Die AWO Kinder- und Jugendhäuser in Heidelberg bieten aber nicht nur Kindern im „betreuungsintensiveren“ Alter tolle und abwechslungsreiche Ferien, auch für die Teenies ist bestens gesorgt.

Ein großes Netzwerk

Über die Jahrzehnte hat sich ein Netzwerk mit vielen Unterstützer*innen entwickelt. So ist mit Unterstützung der Stadt Heidelberg, großen und kleinen Unternehmen, ehrenamtlichem Engagement und hauptamtlich Tätigen mit der Zeit ein breitgefächertes Angebot für die Familien in Heidelberg entstanden. Das schönste Qualitätssiegel: die zufriedenen Kinder mit Eltern, von denen viele über Jahre hinweg den Kontakt halten oder sich sogar selbst ehrenamtlich engagieren.

Wie sieht Engagement bei der AWO aus? Wie kann ich selbst aktiv werden? Im Vorfeld der AWO Aktionswoche 2018 nehmen wir das Engagement bei der AWO unter die Lupe. Und vom 16. bis 24. Juni heißt es dann wieder: Echte Vielfalt. Echtes Engagement. Echt AWO. Alle Blogartikel, Themen, Infos und Aktionen gibt es hier: ECHT AWO.

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